18 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c besuchen die Caritas-Werkstatt in St. Goarshausen
18 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c besuchen die Caritas-Werkstatt in St. Goarshausen (06.11.2018)
06.11.2018
Die Idee zu dieser knapp dreistündigen Exkursion erwuchs aus dem katholischen Religionsunterricht, in dem sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c mit der sozialen Frage des 19. Jahrhunderts und den in dieser Zeit entstandenen kirchlich sozialen Einrichtungen beschäftigten.
Das Gymnasium in St. Goarshausen zu besuchen bedeutet für die meisten Schülerinnen und Schüler entweder mit dem Bus, dem Zug oder dem Auto morgens anzukommen und St. Goarshausen nach Unterrichtsschluss wieder zu verlassen. Nur wenige Schülerinnen und Schüler stammen aus der Stadt und die Kenntnis über Einrichtungen vor Ort ist sehr gering. So lag es nahe die Caritas -Werkstatt (die südlichste Einrichtung der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn) zu besuchen, um einen kleinen Einblick in die Arbeit dort zu bekommen.
So begaben sich die Schülerinnen und Schüler morgens zur Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, wo sie von Martin Sobotta, dem Leiter der Werkstatt, und Sabine Dauer-Metz, die für den sozialen Dienst zuständig ist, freundlich begrüßt wurden. Zunächst erhielten sie einige Informationen über die Werkstatt, deren Ziel die Eingliederungshilfe von Menschen mit Beeinträchtigungen (insgesamt 70 in St. Goarshausen) ist, d.h. die Teilhabe am Arbeitsleben. Auch die Arten der Behinderungen wurden angesprochen und es wurde deutlich, wie viele unterschiedliche Charaktere von Menschen dort zusammen arbeiten und leben – ähnlich wie bei uns in der Schule.
Zentral an diesem Morgen war aber nicht die Theorie, sondern die Begegnung und das gemeinsame Arbeiten in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen, in die sich die Schülerinnen und Schüler gruppenweise eingeteilt hatten. Mehr als eine Stunde waren vier Schülerinnen und Schüler in der Schreinerei tätig, die zurzeit für einen regionalen Imker einen Großauftrag an Bienenrahmen herstellt. In der Heißmangel unterstützten zwei Schülerinnen und zwei Schüler die insgesamt 13 Beschäftigten beim Falten von Tisch- und Bettwäsche, aber auch beim Mangeln der Wäsche an den großen Heißmangeln. Vor allem für Hotels und Restaurants in der Region aber auch für private Kunden werden an 5 Tagen pro Woche über 600 kg Wäsche gewaschen und gemangelt. Auch bei Montage- und Verpackungsarbeiten in zwei unterschiedlichen Arbeitsgruppen halfen die Schülerinnen und Schüler mit und erfuhren, dass zahlreiche Firmen vor Ort mit der Caritas- Werkstatt kooperieren.
Nach einer abschließenden Reflexion und um einige Erfahrungen reicher kamen die Schülerinnen und Schüler noch rechtzeitig zur letzten Unterrichtsstunde in die Schule zurück.