Fahrt nach Verdun beeindruckt SchülerInnen des WHG
Fahrt nach Verdun beeindruckt SchülerInnen des WHG (20.06.2024)
20.06.2024
Am Freitag, dem 07. Juni 2024, unternahmen SchülerInnen der 10. Klassen des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums mit ihren Geschichts- und Französischlehrerinnen Pia Siebert-Neuser, Judit Mock und Kerstin Loch eine Exkursion nach Verdun, um sich an diesem geschichtsträchtigen Ort mit den Schrecken des 1. Weltkrieges auseinander zu setzen.
Nach der Ankunft in Verdun stand als erstes der Besuch von Fleury an, einem von insgesamt 8 durch das Kriegsgeschehen komplett zerstörten Dörfern. Nur eine Kapelle und kleine Tafeln, die auf die ehemalige Funktion der nicht mehr vorhandenen Gebäude hinweisen, erinnern daran, dass sich an dieser Stelle einst ein Dorf befunden hat, das durch die Kriegsereignisse dem Erdboden gleich gemacht wurde. Hinterließ diese erste Station schon einen tiefen Eindruck, so wurde dieser an der zweiten Station, dem Beinhaus von Verdun, noch verstärkt, denn hier wurde den SchülerInnen drastisch vor Augen geführt, wieviel Leid und Schmerz dieser Krieg verursacht hat. In diesem Monument wurden die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten bestattet. Zusammen mit den Friedhöfen, die sich rund um das Beinhaus befinden, mahnt es die Besucher an, sich dafür einzusetzen, den Frieden, der momentan an vielen Orten weltweit in Gefahr ist, zu bewahren und zu schützen. Die SchülerInnen warfen auch einen Blick auf die Gedenktafel, die an die Begegnung zwischen Helmut Kohl und dem französischen Präsidenten François Mitterrand erinnert, die im Jahre 1984 stattfand. Über die Gräber hinweg reichten sie sich damals die Hände zur Versöhnung und somit stehen sie als Symbol für die deutsch-französische Freundschaft. Eine Schülerin sagte beindruckt: „Ich finde das hier alles sehr berührend und man bekommt eine ganz andere Vorstellung von den Schrecken des Krieges als wenn man nur im Geschichtsunterricht darüber spricht. Und der Anblick dieser vielen Kreuze ist schon beklemmend“. Zum Abschluss dieses Teils der Exkursion schauten die SchülerInnen in einem Nebenraum des Beinhauses noch einen Film an, der eindrücklich die Gründe aufzeigte, die zum Ausbruch des 1. Weltkrieges geführt haben.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter zum Fort de Douaumont, einer unterirdischen Bunkeranlage, die zur stärksten befestigten Anlage im Verteidigungsring von Verdun ausgebaut wurde. Hier konnten sich die SchülerInnen ein Bild von den Lebensbedingungen der Soldaten machen, die während des zehnmonatigen Stellungskrieges viel körperliches und seelisches Leid ertragen mussten. Die Enge, die Nässe, die Kälte und der ständige Beschuss führten dazu, dass insgesamt 300.000 Soldaten die Hölle von Verdun nicht überlebten.
„Wir können froh sein, dass wir heute leben und nicht in der damaligen Zeit. Aber leider ist der Krieg auf europäischem Boden wieder ein allgegenwärtiges Thema, das ist schlimm“. So fasste ein Schüler seinen Eindruck nach der Besichtigung des Fort zusammen.
Diese Exkursion wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben! Angesichts der politischen Lage in Europa und in der Welt waren sich die SchülerInnen einig, dass alles getan werden muss, um die deutsch-französische Freundschaft, das vereinte Europe und Werte wie Toleranz und Akzeptanz zwischen Menschen und Völkern zu schützen und zu vertiefen. „Nie wieder ist jetzt!“