Französisch-deutsche Begegnung am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium (10.12.2019)
Seit Jahrzehnten ist der deutsch-französische Austausch mit den Partnerschulen in Châlons-en-Champagne am WHG eine Erfolgsgeschichte, doch in diesem Jahr fand auch ein individueller Schüleraustausch im Rahmen des Romain Rolland-Programms statt. Dabei handelt es sich um Begegnungen mit Schülern aus der Region Burgund-Franche-Comté, der Partnerregion von Rheinland-Pfalz, deren Ziel es ist, die beiden Partnerregionen mehr in den Fokus zu rücken und Jugendliche aus dem Burgund und aus Rheinland-Pfalz zusammenzubringen.
Groß war daher die Freude bei Laura Muders (8a) und Lilia Muders (9b) als sie erfuhren, dass ihre Bewerbung für dieses Programm erfolgreich war und als sie mit Julia Barrois aus Fontainebleau und Anaëlle Guyon aus Autun zwei gleichaltrige Französinnen als Austauschpartnerinnen zugewiesen bekamen. Im September besuchten sie ihre „Corres“ für zwei Wochen, nahmen am Schulunterricht teil, lernten das französische Familienleben kennen und vertieften ihre Französischkenntnisse bei allerlei Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Schule.
Julia Barrois und Anaëlle Guyon hingegen verlebten die letzten beiden Novemberwoche bei ihrer deutschen Gastfamilie und besuchten währenddessen den Unterricht am WHG. Zunächst noch etwas schüchtern, aber motiviert von der herzlichen Aufnahme in den Klassen ihrer Austauschpartnerinnen gewöhnten sie sich schnell an das deutsche Schulleben, das sich – laut Julia und Anaëlle – doch erheblich vom Schulalltag in französischen Schulen unterscheidet. „Hier ist alles ein bisschen lockerer als in Frankreich, auch die Lehrer“, so lautet das Urteil von Julia, die sich in der 8a und in der Familie von Laura sehr wohl gefühlt hat. „Und Lauras Französischlehrerin Frau Conze ist sehr nett.“ Die beiden Jugendlichen planen schon ein Treffen im nächsten Jahr und wollen ihre Freundschaft auf alle Fälle aufrechterhalten. „Frankreich ist ja eigentlich gar nicht so weit weg“, so Laura. „Von daher werden wir uns sicherlich bald wiedersehen.“
Anaëlle zieht ebenfalls eine positive Bilanz aus ihrem Aufenthalt in Deutschland. „Lilias Familie hat mich herzlich aufgenommen und ich fand es interessant zu sehen wie das Leben hier so abläuft.“ Ihr gefiel besonders, dass der Schultag in Deutschland nicht so lang ist wie in Frankreich, wo sie oft erst am späten Nachmittag nach Hause kommt.
Heimweh hatten beide nicht. Dafür gab es zu viel Neues zu erleben. So nahmen sie zum Bespiel am Abschlussball der 9.Klassen teil oder machten Ausflüge in der Region. Auch das Deutschlernen kam natürlich nicht zu kurz, denn das war ja die primäre Motivation der beiden jungen Französinnen, sich überhaupt für dieses Programm zu bewerben.
Alles in allem fällt das Urteil der beiden Französinnen über ihren Aufenthalt positiv aus, denn sie sind sich einig, dass ihnen der Aufenthalt in vielerlei Hinsicht Einiges gebracht hat. Es macht immer Sinn, Neues zu wagen und über den Tellerrand hinauszuschauen. In diesem Sinne – es lebe die deutsch-französische Freundschaft.
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